Welches grundlegende Problem adressiert ihr?
Mit CO-IMAGINE 5'D wird das Grundproblem adressiert, dass die Stadt der kurzen Wege mangels wünschenswerter Angebote verunmöglicht wird. Die Ausgangshypothese besteht darin, dass ein erheblicher Anteil des Verkehrsaufkommens darauf zurückzuführen ist, dass viele Menschen ihre Grundbedürfnisse nicht vor Ort befriedigen können. In Winterthur Grüze soll die Entwicklungsplanung genutzt werden, um neue Ansätze der Zukunftsgestaltung von 5-Minuten-Quartieren (5'D) zu erproben, u.a. beim Innovationslabor Grüze [Innovation Hub] sowie auf dem für Zwischennutzungen freigegebenen Baufeld 1 [New Station Square] beim Bahnhof Winterthur Grüze (beides identifizierte, geeignete Areale aus der urbanen Potentialanalyse).
vgl. Übersicht in Karte Grüze der potenziellen Interventionsgebiete (Drees&Sommer)
Welche Gewohnheiten möchtet Ihr durch welchen Ansatz wie verändern oder mainstreamen?
In CO-IMAGINE 5'D werden die Bevölkerung und Anspruchsgruppen eingeladen, diverse fehlende urbane Funktionen und Nutzungen – wie etwa Stadtmobiliar, Freizeitobjekte oder Vegetation – mittels einer digitalen Plattform auszuwählen und räumlich zu verorten, mit dem Ziel individuelle Mobilitätsbedarfe zu reduzieren. In Kombination mit dem geplanten Pilotprojekt des partizipativen Budgets sollen auch innovative Finanzierungsoptionen wie Crowdfunding getestet werden. Dieses kombinierte Vorgehen ist als sozialer Innovationsprozess mit relevanten Quartierorganisationen anzudenken, aufzugleisen und umzusetzen.
Woran möchtet ihr während des Boosters arbeiten?
Während des Innovation Boosters Future Urban Society soll der soziale Innovationsprozess im Rahmen eines Reallabors entwickelt und implementiert werden. Hierbei stehen die Einbindung der lokalen Bevölkerung und weiterer wichtiger Anspruchsgruppen sowie ein schnelles Testen in realitätsnahen Bedingungen im Vordergrund. Mittels einer digitalen Plattform sollen diverse fehlende urbane Funktionen und Nutzungen – wie etwa Stadtmobiliar, Freizeitobjekte oder Vegetation – in Winterthur Grüze vorgeschlagen werden können. In einem weiteren Schritt würden innovative Finanzierungsoptionen in Form eines partizipativen Budgets sowie Crowdfunding getestet werden. Dieses kombinierte Vorgehen von CO-IMAGINE 5'D würde die Entwicklung und Bereitstellung neuer Freizeitangebote co-kreativ und partizipativ gemeinsam mit den Anspruchsgruppen, insbesondere der lokalen Bevölkerung, ermöglichen. Am Ende des Boosters wäre der soziale Innovationsprozess bis zur Umsetzung im Prototyping getestet und eine lokale Reallabor-Struktur aufgebaut, welche langfristig lokale Kapazitäten in Co-Kreation und Partizipation schaffen würde. Die Erfahrungen würden zur Optimierung des sozialen Innovationsprozesses ausgewertet, um deren Relevanz und Anwendbarkeit sicherzustellen, bevor CO-IMAGINE 5'D auf andere Städte und Gemeinden skaliert würde.